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Auslandsaufenthalt Japan

Reise nach Japan

Japan ist der viertgrößte Inselstaat der Welt (nach Indonesien, Madagaskar und Papua-Neuguinea). Es ist vollständig von Wasser umgeben, unter anderem vom Pazifischen Ozean und dem Japanischen Meer. Die nächsten Nachbarländer sind Russland, Nord- und Südkorea und China. Japan besteht aus vier großen Hauptinseln und über 6.800 kleineren Inseln.
Die Muttersprache von rund 99 % der Bevölkerung Japans ist japanisch (jap. 日本語, Nihongo, selten auch Nippongo). In den japanischen Großstädten wie Tōkyō, Kyōto oder Ōsaka sind Touristeninformationen, Speisekarten in Restaurants oder Beschilderungen auf Englisch vorhanden. In kleineren Orten wird das Bestellen eines Gerichts schon eher zur Überraschung. Es ist sehr hilfreich, wenn man sich vor einer Reise nach Japan einige Redewendungen aneignet, wie z. B. Entschuldigung (sumimasen すみません ), Danke (arigatō ありがとう ) und “Ich hätte gerne …, bitte.” (… kudasai …ください ).

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Nützliche Informationen zu Japan

Das einzige Land Asiens mit westlichem Lebensstandard ist Japan. Das Land der aufgehenden Sonne hat so viel zu bieten und vor einer Reise nach Japan gibt es einige Dinge zu planen und zu beachten. Der erste Gedanke bei der Planung einer Japan Rundreise ist der beste Zeitpunkt. Sommer, Herbst, Winter oder Frühling? Japan ist so facettenreich, dass für jeden etwas dabei ist: Wanderer, Skifahrer, Surfer, Kulturbegeisterte… Wie viel Zeit man für Japan einplanen muss, ist nur schwer zu beantworten. Je länger, desto besser. Ich selbst war fast drei Monate dort und habe nicht alles gesehen und erlebt, was dieses tolle Land zu bieten hat. Allerdings ist es sehr einfach Japan auf eigene Faust zu erkunden. Wichtig ist nur, dass man sich vorab mit einigen Benimmregeln und dortigen Gepflogenheiten auseinandersetzt. Beispielsweise ist das Händeschütteln zur Begrüßung untypisch! Der körperliche Kontakt in der Öffentlichkeit ist grundsätzlich unüblich. Dafür gehört die Verbeugung zum gesellschaftlichen Leben. Sie wird nicht nur zur Begrüßung, sondern auch zum Dank, zum Abschied oder als Signal zum Aufbruch genutzt. Je nach Tiefe und Länge der Verbeugung wird der Status des Verbeugenden und dessen vor dem sich verbeugt wird klar. Grundsätzlich gilt die Regel: der Rangniedriger verbeugt sich länger. Somit wird der Respekt dem Gegenüber Ausdruck verleiht.

Das Ding mit den Schuhen in Japan kennt sicherlich jeder. Beim Betreten eines Hauses oder selbst in manchen Restaurants zieht man seine Schuhe aus und läuft mit Hausschuhen oder Pantoffeln herum. Das Gleiche gilt in Tempeln und Schreinen. Für Toiletten gibt es separate Toiletten-Pantoffeln.
Ein weiteres Tabu in der Öffentlichkeit ist in ein Taschentuch zu schnäuzen. Besser ist es das Ganze hochzuziehen - ganz im Gegensatz zur unserer westlichen Etikette.
Außerdem trägt man in Japan eine Gesichtsmaske, wenn man erkältet ist. Das soll verhindern, dass man Andere ansteckt. Wobei wir Europäer - Dank Corona - mittlerweile auch an die Maske gewöhnt sind!
Generell sagen Japaner nicht bzw. ungern ein 'Nein'. Es ist schlichtweg verpönt. Wir sollten es ihnen gleichtun und lieber von einem Problem sprechen. Japaner sagen oft "das ist schwierig" anstatt eines direkten "Nein" oder sie ziehen Luft durch die Zähne oder legen eine Hand in den Nacken.

Beste Reisezeit und Klima in Japan

Zur gleichen Zeit wie in Deutschland gibt es in Japan die gleichen vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Tatsächlich aber spricht man oft in Japan noch von einer fünften Jahreszeit: der ca. vierwöchigen Regenzeit zwischen Frühling und Sommer bzw. von Anfang Juni bis Anfang Juli.
Japan ist riesengroß und erstreckt sich über mehrere Klimazonen. Es kann prinzipiell das ganze Jahr über bereist werden. Abhängig natürlich von deinen individuellen Vorlieben (Skiurlaub oder doch lieber zur touristischen und teur(er)en Zeit: der Kirschblüte. Ich habe mir von Locals sagen lassen, dass der Herbst auch ein sehr fotogener Zeitraum ist!

Einreisebestimmungen für Japan 

Die Einreise nach Japan ist sehr einfach. Mit einem österreichischen oder deutschen Reisepass benötigst du kein Visum, um einzureisen. Du darfst 90 Tage bleiben und kannst deinen Aufenthalt vor Ort auf 180 Tage verlängern.
Während des Flugs erhältst du ein Einreiseformular sowie ein Zoll-Formular, die du bei der Einreise abgibst. Beide sind nicht sehr umfangreich – es geht eher um allgemeine Daten, u. a. musst du eine Adresse in Japan angeben (d. h. Hoteladresse). Bei der Einreise wird auch ein Foto von dir gemacht und Fingerabdrücke werden genommen – das war’s auch schon.

Reisemedizinische Empfehlungen für Japan

Für die Einreise besteht zurzeit keine Impfpflicht. Japan ist auch kein Malarialand. Häufige Reise-Erkrankungen und kleinere Verletzungen sollten Sie auf Ihrer Reise mit einer gut ausgestatteten Reiseapotheke selbst behandeln können. So empfehlen sich auf jeden Fall wirksame Anti-Mücken-Mittel, Mittel gegen Fieber, Schmerzen und Durchfall, Desinfektionsmittel, Pflaster und Verbandsmaterial sowie Sonnenschutzmittel. Weitere Medikamente können sinnvoll sein - dies sollten Sie mit einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt besprechen.

Zahlungsmittel in Japan

Die japanische Währung ist der Yen (abgekürzt ¥). Bei meinem Besuch entsprach 1 Euro etwa 126 Yen. Als kleine Eselsbrücke hatte ich immer im Kopf, dass 1.000 Yen etwa 8 Euro sind. Es gibt ein paar Scheine (am geläufigsten sind die 1.000, 5.000 und 10.000 Yen-Scheine), sowie auffällig viele Münzen. Oft ist es so, dass du einen Schein hergibst und als Wechselgeld eine Handvoll Münzen zurückbekommst.
Besonders an Bahnhöfen gab es immer Automaten, die Bankomatkarte (VISA) akzeptierten. Du musst nur auf den Zusatz „International ATM“ achten. Meist zahlst du eine Abhebegebühr von 216 Yen pro Transaktion.
Es ist ratsam immer genügend Bargeld mit dabei zu haben. Kreditkartenzahlung ist zwar üblich, aber es gibt durchaus genügend Shops, Restaurants oder Cafés, die ausschließlich Barzahlung akzeptieren. Darüber hinaus gilt auch zu beachten, dass man das Geld nicht direkt übergibt, sondern dieses wird auf ein kleines Tablett gelegt. Es ist auch nicht üblich Trinkgeld zu geben. Guter Service wird dort sowie vorausgesetzt!

Lebenshaltungskosten in Japan

Japan hat den Ruf, so unwahrscheinlich teuer zu sein, dass man sich eine Reise dorthin niemals leisten kann. Das kann ich so nicht bestätigen. Natürlich ist Japan tendenziell ein teures Reiseland, keine Frage. ABER: Man kann sehr viel Geld sparen und manche Dinge kosten in Japan nicht mehr als bei uns in Österreich bzw. Deutschland.

Durchschnittliche Kosten:

Bento-Box – 400-600 Yen (3,08- 4,63 Euro),

Ramen-Nudeln – ca. 500-700 Yen (3,85- 5,40 Euro),

Sushi: ab 100 Yen pro Portion (ca. 0.80 €),

Bier – ca. 300-700 Yen (2,30- 5,40 Euro).

Zum Beispiel der in Japan beliebte Tofu ist sehr günstig, wohingegen Obst und Gemüse deutlich teurer als in Deutschland bzw. Österreich sind, da die Japaner fast alles selbst anbauen und nichts importieren.

Reisekosten sind natürlich etwas sehr Individuelles. Wie hoch sich die Kosten deiner Japan-Reise belaufen, hängt natürlich von folgenden Faktoren ab:

  • Art des Transportes (Busse vs. Shinkansen-Züge)

(hier lässt sich anmerken, dass der JR-Pass für 21 Tage bereits mit 465 € zu Buche schlägt). Es ist allerdings eine großartige Erfahrung mit den Shinkansen-Zügen zu reisen, zumindest einmalig sollte man das erleben. Der Durchschnittswert an Verspätungen für Shinkansen-Züge liegt im Schnitt bei 18 Sekunden für die letzten Jahre. Unglaublich faszinierend wie super strukturiert in diesem Land alles läuft.
Ich persönlich habe mich mit Hitchhiking durchgeschlagen, was in Japan überaus sicher und zu empfehlen ist!

  • Art der Unterkunft (Günstiges Hostel vs. teures Hotel) oder vielleicht sogar Couchsurfing

(man kann jede Menge Geld sparen, wenn man in Hostels oder Kapselhotels übernachtet)

  • Verpflegung (Günstige Ramen-Bars vs. namhafte Restaurants)
  • Art und Anzahl an Aktivitäten (Aussichtsplattformen, Museen etc.)

Beliebte Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Japan

Wer zum ersten Mal nach Japan reist, wird sicherlich die meiste Zeit auf einer der Hauptinseln, nämlich Honshū verweilen. Dort findet man alle touristischen Highlights. Angefangen natürlich mit der Hauptstadt Tōkyō (die Stadt der Superlative). Außerdem befindet sich Kyōto, das kulturelle Zentrum Japans, mit den unzähligen Tempeln und Schreinen auf dieser Insel. Osaka – die drittgrößte Stadt in Japan – sowie Hiroshima oder Fukushima sind ebenfalls auf den gängigen Touristenrouten.

Weitere beliebte Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten:

  • Wie bereits oben erwähnt: Hiroshima (Friedenspark und das Friedensmuseum in der sog. Atombombenkuppel)
  • Himeji: gleichnamige Burg, die 1993 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde
  • Nagoya: Vergnügungsviertel Sakae
  • Nara: Zahme Hirsche sowie eindrucksvolle Tempel und Schreine
  • Ostjapan und die japanischen Alpen in der Region Chubu: Mount Fuji, Kanazawa, Takayama

Tagesausflüge in umliegende Dörfer, wie Shirakawa-go

  • Okinawa: tropische Insel, saftig grüne Landschaften, türkisfarbenes, glasklares Meer

Auslandsaufenthalt in Japan 

Japan hat für alle Reisenden etwas: für Skifahrer, für Wanderer, für Surfer und für jene, die gern die vielseitigen Großstädte in Japan kennenlernen möchten. Von tropischen Breitengraden auf den Okinawa Inseln, die sich im Süden der japanischen Hauptinsel befinden bis hin zu sibirischen Klimazonen auf der Insel Hokkaido im Norden des Landes gibt es in Japan alles und genau deswegen sollte die Reiseplanung an die Aktivitäten vor Ort und vor allem die Reiseroute angepasst werden.
Viele Touristen – wie auch mich –  zieht es während der berühmten japanischen Kirschblütenzeit in das asiatische Land. Wer nicht nur einen Ort, sondern mehrere Städte und Plätze in der vollen Pracht der zartrosa blühenden Bäume entdecken möchte, sollte die Rundreise im Süden des Landes starten. Denn dort sprießen im März die ersten rosa Knospen.